25.000 Besucher, ein weißblauer Himmel und ein einheimischer Sieger im Parcours: Zum Auftakt der Pferd International München, die von heute bis Sonntag auf der Olympia-Reitanlage in Riem stattfindet, hat ein bayerischer Springreiter das sportliche Highlight im Parcours gewonnen: Michael Viehweg aus Schrobenhausen steuerte den zehnjährigen westfälischen Schimmelwallach Cartal zum Sieg im CSI2*-Springen. Der 27-Jährige lotste das Pferd seiner Mutter schnell und fehlerfrei über die Stangen und setzte sich knapp an die Spitze.
Auch die Plätze drei, vier und fünf blieben in Bayern. Rang drei sicherte sich der ehemalige Deutsche Jugendmeister Denis Nielsen (RA München) mit Jamela, der den Küpser Hans-Peter Konle mit Quick Stepp und Maximilian Schmid aus Königsbrunn mit Guardiola auf die Plätze verwies.
Ein CSI1*-Springen entschied die Schweizerin Dahne Huhnholz mit Gracia Cantate für sich. Auch hier lieferte Denis Nielsen eine gute Runde ab. Der Reiter, der gemeinsam mit seiner Frau Victoria das oberbayerische Gut Daxau leitet, setzte sich mit Heidi von Imhoff hinter Isabell Maier (Schweizer Hof) mit Carlotta auf Rang drei.
In einem weiteren CSI2*-Springen, das bereits am Morgen über die Bühne gegangen war, holte sich Felix Haßmann aus Lienen mit Quiwitino die goldene Schleife. Bester Bayer war hier Maximilian Schmid mit Hetty Emaire auf dem dritten Platz.
In der Gut Wettlkam Dressurarena dominierte einmal mehr die siebenfache Olympiasiegerin Isabell Werth. So lotste die Rheinbergerin ihren Emilio in einem CDI3* Grand Prix mit über 75 Prozent zum Sieg, glänzte dabei mit Höhepunkten und beeindruckte sowohl die Richter als auch die Zuschauer. Die silberne Schleife ging an den mehrfachen Deutschen Meister Matthias Rat auf Totilas-Nachkomme Thiago vor Reitmeister Hubertus Schmidt mit Beryll.
Gleich zweimal hieß die Siegerin im Dressurviereck heute Dorothee Schneider. Die Frankfurter Championatsreiterin konnte sich zum Einen in einer Intermediaire II, die als Einlaufprüfung zur Qualifikation für die Derby Stars von Morgen ausgeschrieben war, an die Spitze setzen. Hier hatte sie Lordswood Dancing Diamond gesattelt und verwies Fabienne Müller-Lütkemeier mit De Lavega sowie Franz Trischberger von der TSG Hofgut Allerer und Apanage auf die Plätze. Zum Anderen siegte Dorothee Schneider auch noch in einem CDI1* Prix St. Georges mit Flashback. Die silberne Schleife erritt sich hier Hubertus Schmidt mit Estelle vor der Bayreutherin Stefanie Schatz-Weihermüller mit Wyndigo. Als kritische Beobachterin am Rande des Dressurvierecks erwies sich Bundestrainerin Monica Theodorescu: „Viele Topreiter präsentieren hier ihre Nachwuchspferde, das ist für mich stets sehr spannend.“
Einen Besucheransturm erlebten am heutigen Vatertag auch die Reiter der Working Equitation, ebenso wie das bunte Schauprogramm und Bayerns beste Voltigierer in der Olympia-Reithalle für Stimmung sorgten. „Wir haben einen Traumtag erlebt. Nach den Beschränkungen durch die Corona-Pandemie konnten wir allen Pferdefreunden endlich wieder eine Pferd International bieten, die das traditionell riesige Programm bietet und ein Fest für die ganze Familie ist“, freute sich Turnierleiter Jürgen Blum.