Vier Tage ohne Regentropfen, dafür Pferdesport auf Top-Niveau: Die Pferd International München ist heute mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. 85.000 Zuschauer lockte das Großevent rund um die edlen Vierbeiner an, dabei waren Dressur, Springen, Voltigieren, Parasport, ein buntes Schauprogramm und eine riesige Messe geboten.
In der Gut Wettlkam Dressurarena startete der Vormittag mit einer Qualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal. Nach ihrem Sieg am Samstag gingen Therese Nilshagen und der achtjährige Hannoveraner Hengst La Vie als Favoriten in die Prüfung. Und dieser Rolle sollten sie auch gerecht werden. La Vie nahm unter seiner Ausbilderin Therese Nilshagen 2020 am Bundeschampionat teil, 2022 gab das Paar seinen Einstand in die schwere Klasse und das hocherfolgreich: Allein drei Siege konnte der Hengst auf Anhieb sammeln. Die Erfolgsserie setzte sich in diesem Jahr bereits fort, so auch in München. Schon am Samstag trabten die beiden zu 73,219%, heute legten sie noch eine Schippe drauf: 75,073% schlugen am Ende zu Buche. Damit setzten sie sich deutlich an die Spitze des Feldes. Auf Rang zwei landete Carina Harnisch mit dem DSP-Wallach DSP Sheldon Cooper vor Christine Eglinski vom Waldhauser Hof in Sauerlach auf Viva Waldi.
Abschließendes Highlight war die CDI5*-Kür. Zwar gingen nur drei Reiter an den Start, laut Jonny Hilberath war die Flut der Turniere in den letzten Monaten die Ursache. „Die Reiter sind in vielen Küren gestartet, jetzt haben sie sich alle für den Special am Samstag entschieden“, so der Bundestrainer. Doch die drei, die in der Kür starteten, boten großen Dressursport. Allen voran Frederic Wandres, der seinen Duke of Britain nach dessen langer Winterpause – weil der Reiter in den USA weilte – mit einer tollen Vorstellung zur goldenen Schleife steuerte. Zweiter wurde Raphael Netz, der seine 5*-Premiere mit Great Escape Camelot souverän absolvierte.
In einer S***-Dressur der Serie FRB Non Professional konnte heute Julia Gress von der Reitakademie München einen Heimsieg feiern. Mit ihrer Hannoveranerin Such a Diva lag sie am Ende an der Spitze.